CONCORDIA Zeitreise im Kurhaus

Ein weiteres Event im 150. Jubiläumsjahr des Gesangverein CONCORDIA Reichenbach gab es vor wenigen Tagen im Kurhaus. Eine Zeitreise durch 150 Jahre Vereinsgeschichte war angesagt.

Nachhaltige Ereignisse in diesem langen Zeitraum wurden von aktuellen und früheren Aktiven in beeindruckender Weise sowohl gesanglich wie auch gespielt und getanzt präsentiert. Gleich nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Harry Reiser begann das Programm mit der Vereinsgründung im Jahr 1875. Wenn man sich den damaligen Ablauf auch nur in etwa vorstellen konnte, so haben einige Sänger diesen Ablauf schauspielerisch und auch gesanglich auf der Bühne so nachgestellt, wie er sich vor 150 Jahren im Gasthaus Krone auch tatsächlich abgespielt haben könnte. Auch ein Sängerwettstreit beim 50-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 1925 wurde im nächsten Programmpunkt eindrucksvoll von verschiedenen kleinen Chorgruppen, bestehend aus Sängern des Männerchores, präsentiert. Für die Fastnachtsgründung im Jahr 1963 stand stellvertretend der aktuelle Narrenchor auf der Bühne, der mit einem Jubiläumsmedley für eine tolle Stimmung im Saal sorgte. Eine stattliche Zahl an ehemaligen Sängern des im Jahr 1969 gegründeten Knabenchores brachte unter der Leitung ihres damaligen Dirigenten Dieter Maser zwei Lieder zu Gehör, die sie in der Anfangszeit dieses Chores bereits gesungen haben.

Das 100-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 1975 mit Heino als Stargast ist vielen noch in allerbester Erinnerung, sodass Heino beim aktuellen Event nicht fehlen durfte und in Form einer Parodie das Publikum begeisterte. Im Jahr 1980 entstand aus dem Knabenchor ein Kinderchor. Zu diesem Programmpunkt haben die heutigen CONCORDIA Kids einen tollen Auftritt auf die Bühne gezaubert. Weiter ging es dann mit dem Jahr 1982. Bei einer Romreise haben bei einer Papstmesse erstmals Männer und Frauen zusammen gesungen. Dieses Riesenereignis durfte bei der Zeitreise natürlich nicht fehlen – und der Papst war auch dieses Mal wieder dabei. Da die singenden Frauen nach diesem Auftritt Lust auf mehr hatten, folgte noch im selben Jahr die Gründung des Frauenchores.

Diese wurde nicht nur mit einem Liedbeitrag der Frauen, sondern auch schauspielerisch eindrucksvoll präsentiert. Insbesondere der Widerstand einiger Leute gegen diese Gründung wurde hier nochmals deutlich aufgezeigt.

Nach einer Pause wurde der Bau des CONCORDIA Treffs im Jahr 1997 tänzerisch mit einem „Bauarbeiter-Tanz“ der Rot-Grünen Funken dargestellt. An die Gründung des Jugendchores nur ein Jahr später wurde dann an das letzte große Ereignis im vergangenen Jahrtausend von ehemaligen Aktiven dieser Gruppe gesanglich erinnert. Aus diesem Jugendchor ging dann ein paar Jahre später die Gruppe „The Voices“ hervor, die im nächsten Programmpunkt mit Auszügen aus dem Musical „Mamma Mia“ – tänzerisch unterstützt von der Frauengarde – glänzte und somit Erinnerungen an die Riesenerfolge in den Jahren 2007 und 2009 weckte. Ein weiteres Highlight war im Jahr 2008 eine Flugreise nach Griechenland. Diese wurde gesanglich vom Gemischten Chor und tänzerisch von der Jugendgarde mit einem Sirtaki schwungvoll nachgestellt. Zusammen mit Musikerinnen und Musikern des Musikverein Lyra wurde an ein historisches Ereignis im Jahr 2011 erinnert. Erstmals fand seinerzeit ein gemeinsames Konzert der CONCORDIA und der Lyra statt. Dem erst vor wenigen Wochen aus der Taufe gehobenen neuen Jugendchor gehörte dann zum Abschluss für seine Premiere die Bühne. Auf dieser Bühne standen danach beim großen Finale nochmals alle Aktiven dieses Abends, den die Chorgruppen mit „Danke für die Lieder“ unter großem Applaus des Publikums beendeten. Eine Topleistung lieferten an diesem Abend die beiden Moderatoren Kristina Becker und Mirko Gremsperger ab, die in jugendlicher Frische sehr unterhaltsam durch das mehrstündige Programm führten.

Nach dieser beeindruckenden Zeitreise mit einer ebenso beeindruckenden Zahl an Teilnehmenden bei dieser Jubiläumsveranstaltung konnte wieder einmal festgestellt werden: „Die CONCORDIA ist mehr als nur ein Gesangverein“.

 

Text: Friedhelm Becker

Fotos: Mirjam Bartberger